Oktober 2022
Dieses Event wiederholt sich15. Oktober 2022 19:00
Über die Veranstaltung
24. und 25.09.2022 SIDance (Seoul International Dance Festival), Seoul, Südkorea www.sidance.org/online_en/main.php?ckattempt=1 08. und 09.11.2022 Théâtre de Nîmes, 1 place de la Calade, 30017 Nîmes, Frankreich https://theatredenimes.com 17. und 18.12.2022
Über die Veranstaltung
- 24. und 25.09.2022
SIDance (Seoul International Dance Festival), Seoul, Südkorea
www.sidance.org/online_en/main.php?ckattempt=1 - 08. und 09.11.2022
Théâtre de Nîmes, 1 place de la Calade, 30017 Nîmes, Frankreich
https://theatredenimes.com - 17. und 18.12.2022
LOFFT – DAS THEATER, Spinnereistraße 7, Halle 7, Leipzig
www.lofft.de - Die angekündigten Termine in Bonn am 20. und 21.01.2023 entfallen leider!
„All these losses are grievable, which means that they are lives worthy of acknowledgement, equal in value to every other life, a value that cannot be calculated.” (Judith Butler, ‚Mourning is a Political Act’, 2020)
HELLO TO EMPTINESS ist eine performative Reflektion zur gesellschaftlichen Verletzlichkeit und zum Umgang mit Trauer. Ausgehend von vor-antiken Klagegesängen, den griechischen Moiroloi (μοιρολόγια, dt. „Rede über das Schicksal“), entwickelt die Regisseurin und Choreografin Stephanie Thiersch mit fünf Musiker:innen und Tänzer:innen einen poetischen Raum, in dem alte Klagelieder und traditionelle Rituale eine Wiederbelebung erfahren und in neue Zusammenhänge gebracht werden. Wie haben Klimawandel, Artensterben und die andauernden Kriege unsere Form der Klage und Trauer geprägt? Wie hat die Pandemie unseren Blick und unser Denken in Bezug auf Verlust verändert? Welchen Wert schreiben wir als Gemeinschaft dem Leben zu und welche Räume erschaffen wir, um für dieses Leben zu trauern?
Der facettenreiche internationale Cast besteht aus der griechischen Musikerin und Sängerin Martha Mavroidi, der ukrainischen Sängerin und Musikerin Mariana Sadovska, dem spanischen Tänzer und Countertenor Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, dem französischen Tänzer und Countertenor Julien Ferranti, der französischen Tänzerin, Sängerin und Musikerin Manon Parent sowie der Dramaturgin Stawrula Panagiotaki. Das Team macht sich auf die Suche nach dem verlorenen Wissen der Trauerrituale. Ein „Chor der Älteren“ unterstützt, kommentiert oder verdreht die Gesänge und Bilder, verbindet Dunkelheit mit Licht, Leichtigkeit mit Witz. Die beitragenden Künstler:innen verbinden mit ihrer Kenntnis unterschiedlicher Kulturtechniken Lieder und Riten aus dem Balkan und weiteren Regionen zu einem Abend, der der Intimität und gleichzeitig dem Gemeinschaftlichen und Verbindenden der Klagelieder nachspürt und der Tränen tanzen lässt.
„Loss becomes condition and necessity for a certain sense of community, where community does not over- come the loss, where community cannot overcome the loss without losing the very sense of itself as community.“ Judith Butler, Loss, ‚The politics of mourning’, 2003)
Parallel zur Bühnenperformance entsteht eine Installation, in der das Ensemble in gemeinsamer Regie mit lokalen Akteur:innen (den „Satelliten“) audiovisuelles dokumentarisches Material aus unterschiedlichen Regionen der Welt verwebt (Griechenland, Korea, Kenia, Brasilien). Die künstlerischen Satelliten bilden mit gemeinsam festgelegten Fragestellungen unabhängige Recherche- und Produktions-Zellen. Es ist der strukturelle Versuch, internationale Kooperationsmodelle auf Augenhöhe zu entwickeln, um die Annäherung an eine gemeinsame Welt-Trauer zu unterstützen.
„How does the death of a loved one change me? / What gives comfort? / What is a good death? / If death is a sound, what would it sound like? / When does dying begin?“ (HELLO TO EMPTINESS)
Online-Magazin SYBL ermöglicht Partizipation
Das Online-Magazin SYBL ergänzt HELLO TO EMPTINESS. SYBL ermöglicht dem Publikum und Interessierten auf der ganzen Welt, ihre Gedanken und Inspirationen zum Thema Trauer mit uns zu teilen, die wir wiederum als Inspiration für die Stückentwicklung dankend integrieren. sybl.de
Cast/Credits:
Kreation/Gesang/Tanz: Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola, Julien Ferranti, Martha Mavroidi, Manon Parent, Mariana Sadovska und ein „Chor der Älteren“
Assoziierte Künstler:innen: Gyung Moo Kim, Hyerim Jang, Kepha Oiro/Ogoya, NengoMin Hye-kyung
Künstlerische Leitung/Regie/Bühne/Text: Stephanie Thiersch
Musikalische Leitung: Martha Mavroidi
Komposition: Martha Mavroidi, Mariana Sadovska
Dramaturgie/Texte: Stawrula Panagiotaki
Lichtdesign/technische Leitung: Begoña Garcia Navas
Kostüme: Lauren Steel
Begleitender Experte: Guy Cools
Management: Tanja Baran, Agnes Missel
Produktionsleitung: Sarah Heinrich
Produziert von: MOUVOIR e.V. In Koproduktion mit: Greek National Opera Athens,/Griechenland, Théâtre de Nîmes/Frankreich, SIDance – Seoul International Dance Festival/Korea, tanzhaus nrw, Düsseldorf/Deutschland, Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln/Deutschland
In Kooperation mit: HELLERAU – Europäisches Zentrum der Künste, Greek National Opera Chorus (tbc)
Gefördert durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ Koproduktionsförderung Tanz, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien; Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Stadt Köln.
Die „Hello to Emptiness“-Film-Installation wird gefördert durch das Goethe-Institut Kenia und Goethe-Institut Athen.
Zeit
Freitag, 07. Okt 2022, 14:40 Uhr
Veranstaltungsort
diverse Spielorte