Wie Pflanzen und Tiere sind auch Pilze mehrzellige Organismen. Sie bestehen aus sich verzweigenden einsträngigen Fäden, die Hyphen (griechisch: Ύφή, dt. Verflechtung) genannt werden. Dieses Bild einer dynamischen Verflechtung von Hyphensträngen ist der Ausgangspunkt eines Performance- und Forschungsprojekts über Formen der Berührung und Verbindung von MOUVOIR und Gästen unter der Leitung von Stephanie Thiersch. Das Ergebnis ist die experimentelle Bewegungsstudie Hyphea, die der Frage nachgeht, welche Prozesse in Gang gesetzt werden, wenn wir Menschen mit Pflanzen, Fleisch und Stein in Einklang bringen und zu neuen Strukturen verschmelzen. Hyphea lenkt unsere Aufmerksamkeit darauf, wie wir uns ständig und immer wieder neu mit unserer Umgebung verbinden, sowie auf die wundersamen Verstrickungen einer Ökologie, die horizontalisiert statt hierarchisiert – und damit utopische Szenarien der Verbindung entstehen lässt.

Die Recherche zu HYPHEA findet statt im Rahmen von TANZPAKT Stadt-Land-Bund, gefördert aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Kulturamt der Stadt Köln. In Kooperation mit tanzhaus nrw, Freihandelszone – Ensemblenetzwerk Köln