In LE CRI widmet sich das Kölner Kollektiv WEHR51 dem Verhältnis von Mensch und Natur. Genauer: der Ausbeutung natürlicher Ressourcen. Das Publikum ist eingeladen, einem großen, weit vernetzten, wichtigen Freund – einem echten Baum – die letzte Ehre zu erweisen. WEHR51 lädt ein, dieses Lebewesen ehrenvoll zu verabschieden und es in seinen letzten Stunden zu begleiten. Kaum jemand hat live einer Baumfällung beigewohnt, hat das innere Knacken und Krachen gehört und die Wucht gespürt, mit der ein Baum fällt. Holz wird geschlagen, ohne dass jemand innehält, um über die Dimensionen der Lebenszeiten von Bäumen nachzudenken. Daran, wie viele Generationen von Menschen an ihnen vorbeigegangen sind.

Diese Erfahrung und die Informationen aus den theatral aufbereiteten Beiträgen durch einen Waldpädagogen bewirken einen Nachhall, den WEHR51 in späteren Veranstaltungen im Rautenstrauch-Joest-Museum aufgreifen wird. Der Baum wird nach seiner Fällung im Museum aufgebahrt. Dort wird es von 9. Mai bis 23. Mai Performance, Musik, Kochkurse und Workshops zum Thema geben. In dieser Zeit wird der Baum Stück für Stück zerlegt werden.

Sterben 0 | Baumfällung (Exkursion) 

eine performativ-moderierte Busfahrt nach Neunkirchen Seelscheid zur professionellen Fällung einer Eiche durch Sven Berkowicz, Fachagrarwirt für Baumpflege und einer performativen Trauerrede.

Sa 22. April
Treffpunkt 10.30 h, Abfahrt 11.00 h, Rückfahrt 14.00 h
Orangerie – Theater im Volksgarten, Volksgartenstraße 25

Eine Produktion von WEHR51, Rautenstrauch-Joest-Museum und Sommerblut Kulturfestival, in Kooperation mit Freihandelszone Ensemblenetzwerk Köln
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und die RheinEnergie Stiftung Kultur.
Medienpartner: Radio 674.fm

Foto: Baum (c) Jens Standke